Eine oder zwei Katzen
Aneinander gekuschelt schlafen, gemeinsam aus demselben Napf fressen und spielend durch die Gegend toben: Wer schon einmal Katzen beobachtet hat, die einander mögen, der weiss, wie viel sich diese Tiere zu geben haben.
Allerdings mögen längst nicht alle Mitglieder der Familie Samtpfoten ihre Artgenossen: Auch unter den Katzen gibt's Einzelgänger, denen nichts mehr widerstrebt, als Kontakt zu Artgenossen. Dies ist vor
allem dann der Fall, wenn die Mieze während ihrer Sozialisierungsphase keinen Kontakt zu andern Büsis hatte und schlicht nie lernte, wie schön das Katzenleben mit andern Samtpfoten sein kann. Haben solche Katzen Auslauf ins Freise und können sich dabei mit allerlei Kätzischem beschäftigen, ist ein Single-Leben weiter kein Problem. Ist die Mieze allerdings ein reiner Stubentiger, muss anstelle des tierischen Kontakts der Mensch hinhalten: Ausgiebige Spiel- und Schmusestunden mit der ganzen Familie und viel Abwechslung sind für solche „Einzelkinder“ noch wichtiger als für alle andern Katzen. Werden diese Kontakt- und Action-Bedürfnisse nicht oder zu wenig befriedigt, wird es auf die Dauer problematisch. Es kommt häufig vor, dass Einzelkatzen, die ihre Tage alleine in der Wohnung verbringen müssen, früher oder später mit Verhaltensstörungen darauf hinweisen, dass ihnen etwas Wichtiges in ihrem Leben fehlt. Aus diesem Grund macht ein kätzischer Verkupplungsversuch meistens Sinn: Auch wenn Miez und Maus sich nicht auf Anhieb sympathisch sind, habe sie sich oft früher oder später viel zu geben.
Der Reihe „Tierschutz durch richtiges Handeln“ der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz entnommen.