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Freilauf- oder reine Wohnungskatze?

Reine Wohnungskatzen müssen nicht grundsätzlich unter dem fehlenden Auslauf nach draussen leiden. Damit das gemeinsame Glück von Mensch und Tier auf engem Raum nicht zur gegenseitigen Quälerei wird, müssen allerdings zwei Punkte unbedingt erfüllt werden:

Erstens: Der fehlende Drang nach freiem Auslauf – der ist unverzichtbar. Manchmal werden aus Tieren, die von klein auf nie Freilauf-Möglichkeiten geboten bekamen, zufriedene Wohnungskatzen. Allerdings können auch Büsis, die niemals unter freiem Himmel spazieren durften, intensiv den Drang nach Freiheit verspüren.

Zweitens: Die intelligenten, neugierigen und bewegungsfreudigen Miezen müssen beschäftigt und unterhalten werden. Neben selbstverständlichen Einrichtungen wie Futter, Wasser und Katzenklo gehören auch Kratzbaum, Katzengras und erhöhte Liegeplätze zum unverzichtbaren Inventar einer „Katzenwohnung“. Katzen-Action entsteht durch Spiel- und Schmusestunden oder durch wiederholte büsitechnisch interessante Neustrukturierungen des Wohnraumes. (Wie wär es mit leeren Schachteln, Papiersäcken und jeder Menge Spielzeug?)

Wohnungshaltung für eine Einzelkatze bedeutet viel Verantwortung:

Während mindestens 6 Stunden pro Tag sollte jemand anwesend sein und sich in dieser Zeit auch immer mal wieder mit der Katze abgeben. Auch an die Platzverhältnisse stellt die reine Wohnungshaltung Ansprüche: Grundsätzlich gilt eine Zweizimmerwohnung als untere Grenze und man sollte ein Zimmer pro Tier rechnen.

Wenn Freilauf, dann richtig: die Katzenklappe

Ungehinderter Zugang zum Haus ist wichtig! Das Tier am Morgen, vor der Arbeit, raus zu sperren und erst am Abend (nach Arbeit, Apéro und Kino-Besuch) wieder ins Haus zu lassen, ist keine akzeptable Lösung. Auch Katzenhaltung im Treppenhaus ist abzulehnen.

Wer tagsüber nicht zu Hause ist, um seine Katze wieder ins Haus zu lassen, montiert am besten eine Katzenklappe. So kann die Mieze ins Haus, wann immer sie will. Diese Türchen sind in verschiedenen Ausführungen im Handel erhältlich. Neben der einfachen Katzenklappe sind Ausführungen erhältlich, die den Besuch von fremden Katzen im Haus verhindern: Die Magnetkatzenklappe zum Beispiel erlaubt nur einer Katze, die den entsprechenden Magnet am Halsband trägt, Zugang zur Wohnung. Neu sind nun auch Klappen im Handel, die Katzen an ihrem Mikrochip erkennen und nur diejenigen Tiere ins Haus lassen, deren Chip im Türchen einprogrammiert ist.

Der Reihe „Tierschutz durch richtiges Handeln“ der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz entnommen.